IMAS-H2: Überwachung von H2-Anreicherungen
Aufgabe des Systems
Erkennung lokaler Wasserstoff-Anreicherungen in sattdampfführenden Rohrleitungen von Siedewasserreaktoren (SWR).
Funktionsweise
- Temperaturmessungen an (Hoch-)Punkten von ausgewählten Rohrleitungen
- Erfassung der Temperaturen mit zwei parallelen, voneinander unabhängigen Messsystemen
- Überwachung der zwei Messsysteme durch ein drittes Messsystem
- bei Grenzwertverletzungen (durch zu tiefe oder zu hohe Temperaturen) erfolgt eine Alarmmeldung auf der Warte
- Schnellauswertung der Messsignale auf der Warte
- Einleitung der notwendigen Maßnahmen auf Basis der Schnellauswertung
(z. B. Spülen der Leitung)
Merkmale der IMAS-H2-Überwachung
- zwei komplett parallel aufgebaute Messketten
- zwei unabhängige Messanlagen
- zwei unabhängige Netzeinspeisungen (230 V)
- zusätzliche Überwachung der beiden Messanlagen durch einen Überwachungsrechner
- parallele Hard- und Softwareüberwachung durch internen und externen Watchdog
- lokale und zentrale Ablage der gemessenen Daten
- Alarmmeldung am IMAS-H2-Systemschrank und auf der Warte
- Alarm bei Grenzwertverletzung (H2-Alarm)
- Alarm bei Hardware-Ausfall
- visuelle Kontrolle der gemessenen Signale bei Alarm
- grafische Darstellung aller relevanten Temperaturen und Massenströme inkl. Grenzwerte
- Auswertung und Bewertung der H2-Alarme über PC-Netzwerk an beliebiger Arbeitsstation möglich (Warte, Sachbearbeiter, ...)
- Grenzwerte für H2-Alarme über Polynom aus Frischdampfmenge berechenbar (Anpassung der Grenzwerte z. B. beim Stretch-Out)
- Messdaten-Telegramme seriell auskoppelbar (z. B. für andere Anwendungen oder Überwachungen)
- Abgleich aller Messsysteme mit der Kraftwerks-Anlagenuhr (automatische Umstellung von Winter- auf Sommerzeit)
- flexible Erweiterbarkeit der H2-Überwachung durch modularen Aufbau der Messtechnik-Hardware