Die fachgerechte Montage ist die Grundvoraussetzung für eine dichte und sichere Flanschverbindung. Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung in der Entwicklung von Montagewerkzeugen, der Unterstützung unserer Kunden beim Einsatz dieser Werkzeuge sowie der Integration von innovativen Verfahren, können wir Sie bei der Montage von Flanschverbindungen unterstützen. Insbesondere die Messung der Schraubenkräfte während des Montagvorgangs steht hierbei im Fokus unserer Dienstleistungen.
Sei es die Messung der Schraubenlängung mit einem unserer hydraulischen Verfahren TEMESokto.ms, TEMESokto.mu oder TEMESokto.rc oder mit einem eines Ultraschallmessgerät, am Ende der Montage wissen Sie exakt, welche Schraubenkraft - und somit auch welche Dichtungskraft - auf die Verbindung aufgebracht wurde. Und durch den Einsatz unserer selbst entwickelten Software können diese Kräfte nicht nur gemessen, sondern auch gespeichert werden, so dass Sie jederzeit eine perfekte Dokumentation haben.
Das Ultraschallverfahren kann zur Erfassung der Vorspannkräfte in Schraubenbolzen während der Montage verwendet werden.
Die Durchführung der Messung erfolgt nach der Impuls-Echo-Methode. Dabei wird ein Prüfkopf an einer Stirnfläche der Schraube angekoppelt. Er sendet einen Ultraschallimpuls aus, der die Schraube in ihrer Längsrichtung durchläuft, am gegenüberliegenden Ende als Echo reflektiert wird und schließlich wieder am Prüfkopf ankommt. Die Laufzeit des Ultraschallimpulses zwischen den beiden Enden des Bolzens wird gemessen. Diese Laufzeit nimmt im elastischen Bereich linear mit der Dehnung (Anziehen/Belastung) zu, wobei zwei Anteile dazu beitragen:
Ebenso wie die mechanische Spannung hat auch die Temperatur einen Einfluss auf die Schalllaufzeit. Zwischen der Änderung der Schallgeschwindigkeit und der Temperaturänderung besteht ein linearer Zusammenhang. Für eine genaue Messung muss deshalb der Temperatureinfluss unbedingt kompensiert werden.
Die erste Messung (Null-, Referenzmessung) erfolgt an der nicht angezogenen Schraube. Nach Umrechnung mit der materialspezifischen Schallgeschwindigkeit (Geometriedaten und Werkstoffkennwerte der Schraubenbolzen müssen vorher eingegeben werden) wird das Ergebnis als Referenzlänge angezeigt und im Gerät gespeichert. Nach dem Anziehen der Schraube hat sich die Laufzeit aufgrund der Längenänderung und des akustoelastischen Effektes vergrößert. Das mit einem Mikroprozessor ausgestattete Ultraschallmessgerät bestimmt die jeweilige Differenz zur Referenzmessung und rechnet diese nach entsprechenden Formeln in Kraft, Spannung und Längung um.
Gleichzeitig mit der Laufzeitmessung wird über einen mit dem Gerät verbundenen Temperaturfühler die Temperatur der Schraube gemessen. Alle Laufzeitwerte werden automatisch auf 22 °C umgerechnet, so dass Temperaturänderungen keinen Einfluss auf die Messergebnisse haben.
Benjamin Schiefer
Tel.: +49 7133 9502-261
E-Mail: temes@amtec.de