Tief­temperatur­prüf­ein­richtung

TEMES fl.ai1

Der Tieftemperatur-Prüfstand TEMESfl.lt bietet die Möglichkeit, Stauchversuche, Leckageversuche sowie Druckstandversuche bzw. Kriech- / Relaxationsversuche in einem Temperaturbereich von -150 °C bis +200 °C durchzuführen. Er ist somit ein modifizierter Standardprüfstand TEMESfl.ai1 für den tiefen Temperaturbereich, daher die Abkürzung "lt" für "low temperature".

Als Kühlmedium kommt flüssiger Stickstoff (LN2) mit einer Siedetemperatur von ca. -196 °C zum Einsatz, welcher im Bereich des Prüflings mit der Hilfe von Widerstandsheizungen auf die gewünschte Temperatur geregelt wird. Dabei ermöglicht das Kühlsystem Abkühlgeschwindigkeiten von 2 K/min.

Tieftemperatur-Prüfstand TEMES fl.lt
Modularer Prüfstandsaufbau des Tieftemperaturprüfstandes

Aufbau und Funktion

Bei der Prüfeinrichtung TEMESfl.lt handelt es sich um eine servogeregelte hydraulische Presse mit 1.000 kN. Der Prüfstand ist modular aufgebaut, d. h. je nach Versuchstyp können verschiedene Komponenten eingesetzt werden. Dies betrifft insbesondere die Abschirm- [1] & [9], Isolier- [8], Heiz- [3] & [6], Tieftemperaturplatten [2] & [7], aber auch verschiedene Dichtleisten [4] & [5] können zur Untersuchung unterschiedlicher Dichtungsgeometrien eingebaut werden.

Die Erfassung der Dichtungskraft erfolgt über eine auf der Grundplatte montierte Kraftmessdose [10], die Verformung der Dichtung wird über Wegsensoren an drei Stellen am Umfang aufgenommen. Außerdem werden Temperaturen an verschiedenen Stellen des Prüfstandes gemessen, so dass das Temperaturprofil zu jedem Zeitpunkt bekannt ist.

Gesamtansicht Dichtungsprüfstand TEMES fl.lt
Gesamtansicht TEMES fl.lt

Software

Eine komfortable Software ermöglicht die Messwerterfassung, -darstellung und -speicherung. Mit der Software kann auch der ganze Versuchsablauf gesteuert werden, so dass vollautomatische Versuchsdurchführungen entsprechend den Normvorgaben (z. B. EN, DIN, ASTM) oder nach individuellen Vorgaben möglich sind.

Software TEMES fl.ai1

Leckagemessung

Das standardmäßig bei Leckageversuchen verwendete Messprinzip beruht auf der Druckabfallmethode mit dem Differenzdruckverfahren. Die für die verschiedenen Funktionen benötigten Membranventile werden alle über die Software angesteuert, so ist gewährleistet, dass die Versuche vollautomatisch ablaufen. Optional ist eine Leckagemessung mit einem He-Massenspektrometer möglich. Mit diesen beiden Messverfahren wird ein weiter Bereich an Dichtheitsanforderungen abgedeckt.

Gesamtversuchsaufbau

In der Regel werden die Leckageversuche bei konstantem Innendruck und verschiedenen Flächenpressungsstufen durchgeführt. Durch die automatische Befüllung und Entlüftung ist aber auch die Durchführung von Versuchen bei mehreren Innendruckstufen möglich.

Bei uns im Einsatz

Der Prüfstand TEMES fl.lt kommt auch in unserem Prüflabor zum Einsatz. Gerne ermitteln wir für Sie hier die Kennwerte Ihrer Dichtungen. Mehr Informationen zu Dichtungsprüfungen bei AMTEC finden Sie unter dem Menüpunkt Prüflabor.